könnte sein:
die Welle der Zerstörung, die suchen / ersetzen als Beschwörung in sich trägt.
Die sich aufbaut, weil Sound zurückfallen kann auf den, der zuviel von ihm will.
Und:
sich aufbaut, weil Sound sich wehrt, wenn man versucht, ihn fest in Raum und Zeit zu halten.
(Vielleicht, wie es in space is the place heißt: weil Sound das Andere ist, das Fremde. Weil es außerhalb vom Hörenden existiert, und nicht zu fassen ist.)
Was hier klingt sind:
Momente vor und nach dem Eigentlichen, dem Konkreten. Vor und nach den eigentlichen Aufnahmen, dem absichtsvoll Geformten.
Momente, in denen das Instrument aufgenommen und angesetzt, und: abgesetzt und abgelegt wird. Momente, die fragen:
nach dem Ort des Übergangs: des Un-Geformten hin zur Form. Des Augenblicks - von Form zurück in das, woher sie kam.
Dazu das, was übrig blieb - vom Aufgenommenen, Konkreten.
Das - was das Stück in Bewegung hält, zumindest: es versucht. Es bewahren will, vor dem Verschwinden, so aussichtslos dies auch erscheint - denn:
es ist ja nur eine Frage der Zeit (die sich zeigt: im verklingenden Klingen),
nur eine Frage der Zeit, bis jedes Stück in und aus sich selbst heraus zusammenfällt -
sich selbst zerstört, ganz einfach weil es ist, oder?
CLAUDIA: (singt) cease to exist
giving my goodbye
drive my car
into the ocean
you’ll think I’m dead
but I sail away
on a wave of mutilation
wave of mutilation
wave of mutilation
- Mit:
- Matthias Lorenz (Cello), Claudia Splitt (Gesang)
- Musik, Sounds, Cello-Bearbeitung:
- Albrecht Kunze
Wave Of Mutilation: Black Francis - Redaktion:
- Manfred Hess
- Produktion:
- Hessischer Rundfunk 2006, 45 min
- Wave Of Mutilation
- Grenzflächen und Doppelmembranen bei der Arbeit
- Der Glaube, dass Einschreibung gleich Ausspielung ist
- Widerstände im Signalweg
- Die Veränderungen der Sounds beim Gang durch den Raum
- Langsamer als der eigene Schall
- Die Welle der Zerstörung
- Das Verschwinden von allem, was in der Mitte des Klangs sich befand
- Über und unter der Oberfläche